Arthritis- und Arthrose-Behandlung beim Hund

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Arthritis und Arthrose sind auch heute noch Geißeln für viele Hunde

Arthrose ist sehr oft die Ursache wenn ein Hund lahmt. Am häufigsten sind die Hüft-, Knie- und Ellbogengelenke betroffen. Um zu verstehen welche Prozesse bei einer Arthrose ablaufen reicht ein Blick ins Gelenk. Bei einer beginnenden Arthrose verliert der Gelenkknorpel zunächst einmal seinen Glanz und verändert seine Konsistenz. Er wird Gelb und Weich. Mit zunehmendem Knorpelverlust kommt es zur Bildung von Osteophyten. Diese können im Endstadium das Gelenk völlig verknöchern lassen.

Um diese degenerativen und teilweise entzündlichen Prozesse zu behandeln setzt unser Kleintierzentrum Hyalonsäure ein. Das von uns eingesetzte Produkt enthält eine niedermolekulare Substanz, die sich wie ein dünner Film über die Gelenkinnenhaut legt und aktiv gegen die Entzündung wirkt. Da die Gelenkinnenhaut eine ganz zarte, wellige Oberflächenstruktur aufweist können sich die „Hyaluronsäurekügelchen“ in diese Vertiefungen legen und es entsteht eine Art Gelstoßdämpfer. Der Gelenkspalt wird quasi ausgepolstert und die Belastungen werden abgefedert. Neueste Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass das Fortschreiten der Arthose gehemmt werden kann.

Behandlung der Arthrose beim Hund

Hyaluronsäure ist eine Schlüsselkomponente bei der Therapie von Arthrosepatienten. Sowohl in der Human- wie auch in der Tiermedizin.

Hyaluronsäure ist ein wesentlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit („Synovia“) des Hundes. Sie ist, ähnlich wie im Motor das Öl, für die Schmierfähigkeit der Flüssigkeit verantwortlich und sorgt so für eine reibungs- und verschleißarme Gelenkbewegung. Zudem ist sie im Gelenkknorpel enthalten und dort maßgeblich an der stoßdämpfenden Wirkung des Knorpels („Viskoelastizität“) beteiligt.

Eine Arthrose führt in vielerlei Hinsicht zur Schädigung des betroffenen Gelenkes und zum Umbau von Gelenkbestandteilen. Ein großes Problem hierbei ist der Abbau der Hyaluronsäure. Dieser Effekt führt dazu, dass die Gelenkflüssigkeit ihre ölartige Konsistenz verliert und die Reibung der Gelenkflächen nicht mehr mindert. Außerdem verliert der Knorpel seine Elastizität und wird zunehmend zerstört.

Hyaluronsäure wird daher bereits seit langer Zeit zur Therapie von Arthrosepatienten eingesetzt – in der Human- wie auch in der Tiermedizin.

Da Hyaluronsäure vom Körper um- und auch abgebaut wird, ist ihr Einsatz als Therapie nur dann sinnvoll, wenn das Präparat direkt in das Gelenk gespritzt wird. Ferner gibt es Hyaluronsäure mit unterschiedlicher Dichte und molekularer Zusammensetzung. Die Herstellung exakt auf die Gelenkflüssigkeit zugeschnittener Hyaluronsäureformulierungen ist aufwendig und teuer.

Seit 2013 gibt es ein neues Hyaluronsäurepräparat zur Anwendung beim Hund.

Das von uns eingesetzte Präparat besitzt drei Wirkungsmechanismen:

  1. wird die Schmierfähigkeit der Gelenkflüssigkeit wieder erhöht.
  2. wird die Stoßdämpferwirkung des Gelenkknorpels erhöht.
  3. wird die mit der Arthrose eingehende Entzündung des Gelenkes gelindert.

Alle drei Mechanismen führen zu einer Verlangsamung des Arthroseprozesses, geringeren Schmerzen und Verbesserung der Lahmheit.

Ablauf der Behandlung

1. Anwendung bei Arthrosepatienten

Das Präparat wird direkt in das Gelenk appliziert. Um Schäden an den Gelenkflächen zu vermeiden, darf sich der Hund während der Injektion nicht bewegen. Daher legen wir das Tier für die Anwendung in eine kurze Narkose wobei die Sterilität bei dieser Gelenkinjektionen sehr wichtig ist. Der Bereich um die Injektionsstelle wird geschoren und sterilisiert, ähnlich wie vor einer chirurgischen Operation. Dann erfolgt die Injektion.

Eine einzelne Injektion führt zwar häufig bereits zu einer Linderung der Symptome. Der Effekt ist dann oft aber nicht langfristig. Um eine zuverlässige und ausreichende Verteilung der Hyaluronsäure im erkrankten Gelenk und Gelenkknorpel zu erreichen, benötigt der Patient in der Anfangsphase eine Auffrischungsinjektion, bei höheren Arthrosegraden zwei Auffrischungen, im Abstand von jeweils einer Woche. Da die Arthrose nicht heilbar ist, lässt der Effekt mit der Zeit nach. Es wird empfohlen die Behandlung im ersten Jahr alle drei Monate zu wiederholen. Im zweiten Jahr sollten die Injektionen dann alle sechs Monate und ab dem dritten Jahr einmal jährlich durchgeführt werden.

2. Anwendung im Rahmen einer Gelenkoperation

Das Präparat eignet sich hervorragend zur schnelleren Gelenkregeneration nach chirurgischen Eingriffen an Gelenken oder nach Arthroskopien. Im Rahmen dieser Operationen ist ein vorübergehender Verlust der körpereigenen Gelenkflüssigkeit nicht zu vermeiden. Sie wird zwar innerhalb einiger Tage neu gebildet, in dieser Zeit leidet das Gelenk jedoch unter einer höheren Reibung. Daher bieten wir die Injektion auch im Rahmen solcher Eingriffe an. Ob weitere Anwendungen erforderlich oder sinnvoll sind, hängt von der Art der Gelenkerkrankung und vom Arthrosegrad ab.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Die Kosten der Behandlung setzen sich aus der Voruntersuchung, der Narkose, der sterilen Injektion und dem Hyaloron-Präparat zusammen.

Leider können wir keine Ratenzahlungen vereinbaren. Bei Abholung Ihres Tieres müssen die vollbrachten Leistungen beglichen werden. Sie können die Rechnung bar oder per EC begleichen. Kreditkarten werden nicht akzeptiert.

Antworten zu weiteren Fragen finden sie auf unserer Praxis-Homepage